Autor: admin
Auch dieses Jahr treten wir wieder bei den Stupa-Wahlen an, die vom 17.-21. Januar 2022 an der Universität Oldenburg stattfinden. Wir freuen uns über jede Stimme!
Schwerpunkte unserer Arbeit sind nach wie vor eine schlagkräftige Hochschulpolitik, kritische politische Bildung, die Bekämpfung pandemiebedingter und allgemeiner sozialer Nachteile von Studierenden und die hochschulpolitische Vernetzung über Oldenburg hinaus.
Alle weiteren inhaltlichen Positionen findet auf den entsprechenden Seiten unserer Website.
Bzgl. des Studierens unter Pandemie-Bedingungen schließen wir uns im Wesentlichen den Forderungen des „Solidarsemester“-Bündnisses an, welches wir in unserer Arbeit entscheidend mitgestaltet haben. Wir fordern sowohl von der Uni als auch vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur endlich mehr Unterstützungsmaßnahmen, damit Präsenzlehre stattfinden kann. Dazu zählen unter anderem die Einrichtung eines Test- und Impfzentrums an den beiden großen Campus-Standorten, Luftfilter in den Seminarräumen, die Vergabe von FFP2-Masken an die Studierenden sowie die Anmietung neuer Räume zur Erweiterung der Möglichkeiten von Präsenzlehre. Darüber hinaus bedarf es weitgehender Entlastungen für Studierende: Die Semester unter Pandemiebedingungen dürfen nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet werden, die Erhebung von Langzeitstudiengebühren muss umgehend ausgesetzt werden, außerdem bedarf es zügiger, unkomplizierter und bedarfsgerechter finanzieller Unterstützung für Studierende.
Studieren tut man in Präsenz!
Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, dass der Online-Lehre klare Grenzen gesetzt sind. Denn das Studium lebt eben auch von Spontanität und einem regen Austausch von Angesicht zu Angesicht, der nicht beim Verlassen des Seminarraums abbricht. Wer studiert, verlässt häufig beengte familiäre und soziale Verhältnisse, zieht womöglich in eine neue Stadt, macht neue Erfahrungen. Die Teilnahme an einem lebendigen Campusleben führt auch dazu, auf andere Positionen, auf ungeahnte intellektuelle Anregungen zu stoßen, und all dies kann maßgeblich zur Mündigwerdung beitragen. Sicherlich ist das ein idealisiertes Bild der Präsenzuni, dennoch lässt sich festhalten, dass diese Bedingungen in der Online-Lehre kaum oder gar nicht gegeben sind. Die bisherigen Studien zur Online-Lehre, die eine Verschlechterung des Lernens konstatieren, bestätigen unseren Eindruck.
Was sind eure Forderungen in Bezug auf das Studieren unter Pandemie-Bedingungen?
Bzgl. des Studierens unter Pandemie-Bedingungen schließen wir uns im Wesentlichen den Forderungen des „Solidarsemester“-Bündnisses an, welches wir in unserer Arbeit entscheidend mitgestaltet haben. Wir fordern sowohl von der Uni als auch vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur endlich mehr Unterstützungsmaßnahmen, damit Präsenzlehre stattfinden kann. Dazu zählen unter anderem die Einrichtung eines Test- und Impfzentrums an den beiden großen Campus-Standorten, Luftfilter in den Seminarräumen, die Vergabe von FFP2-Masken an die Studierenden sowie die Anmietung neuer Räume zur Erweiterung der Möglichkeiten von Präsenzlehre. Darüber hinaus bedarf es weitgehender Entlastungen für Studierende: Die Semester unter Pandemiebedingungen dürfen nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet werden, die Erhebung von Langzeitstudiengebühren muss umgehend ausgesetzt werden, außerdem bedarf es zügiger, unkomplizierter und bedarfsgerechter finanzieller Unterstützung für Studierende.
BAföG
Prinzipiell sollte ein Studium das Individuum nichts kosten, denn eigene finanzielle Mittel sollten nicht über den Grad der Bildung entscheiden. Wir leben aber in einem System, in dem genau das der Fall ist. Deshalb fordern wir ein elternunabhängiges, den Bedarfen von Studierenden angemessenes BAföG. Es bedarf grundsätzlicher Reformen des BAföG, für die sich u.a. der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) und damit auch der von uns gestellte AStA mit der BAföG50-Kampagne einsetzt.
BAföG ist nur ein Thema der notwendigen politischen Arbeit für die sozialen Belange Studierender: Andere unserer Ziele sind die Verringerung der Semesterbeiträge, u. a. durch Abschaffung der Verwaltungskostenbeiträge und Langzeitstudiengebühren sowie mehr studentischer und sozialer Wohnungsbau. Dafür kann der AStA nicht isoliert arbeiten, sondern muss sich in Oldenburg mit anderen Akteuren und auf Landes- und Bundesebene, z. B. über die LandesAStenKonferenz Niedersachsen (LAK) und den fzs, vernetzen.
Langzeitstudiengebühren
Wir begreifen das Studium nicht nur als Übergangsstadium für den Eintritt in den Arbeitsmarkt. Vielmehr sollte es beim Studieren zuallererst um Welt- und Selbsterkenntnis gehen, ohne welche eine vernünftige Lebenspraxis nicht möglich ist. Studierende, die aus Interesse an der Mündigwerdung studieren, ihr Studienfach wechseln oder schlicht keinen Seminarplatz bekommen, sollten nicht für eine verlängerte Studienzeit bestraft werden. Langzeitstudiengebühren sind Ausdruck einer Bildungsfeindschaft und gehören abgeschafft. Ohnehin ist die Regelstudienzeit seit jeher vollkommen unrealistisch angesetzt; so absolvieren durchschnittlich gerade mal circa ein Drittel aller Studierenden ihr Studium tatsächlich in der veranschlagten Zeit.
Semesterticket
Nur durch den Solidarcharakter des Semestertickets, also dadurch, dass alle Studierenden gleichermaßen dafür zahlen, ist es für diejenigen Studierenden, die dieses notwendigerweise für die Bewältigung des Alltags- und Unilebens benötigen, überhaupt finanzierbar. Eine Abkehr von diesem Prinzip steht für uns daher nicht zur Debatte. Dass sich viele Studierende gerade während der Pandemie über den Preis des Semestertickets ärgern, ist dennoch nur allzu verständlich. Statt aber das Semesterticket zu verabschieden, setzen wir uns für verbesserte Beförderungsbedingungen und günstigere Preise ein – das beinhaltet auch eine Einpreisung der momentan verringerten Fahrten mit dem ÖPNV. Im Hinblick auf diese Ziele wollen wir nicht nur auf ein Entgegenkommen der Verkehrsbünde setzen, sondern ebenfalls auf eine verbesserte Subventionierung des ÖPNV durch das Land Niedersachsen drängen.
Soziale Frage an der Uni
Als Linke Liste verstehen wir uns in der linken Tradition, für die soziale Frage einzustehen. Im Universitätskontext bedeutet das konkret, dass wir uns für die Verbesserung sowohl der realen Studienbedingungen als auch der materiellen Lage der Studierenden einzusetzen. Dabei gilt es selbstverständlich, nicht das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Schließlich sind politische Bildung und die studentische Beteiligung an den Entscheidungsprozessen zwei Bereiche, die wir als miteinander in Verbindung stehend betrachten. Die Mündigkeit jedes Einzelnen ist der Schritt in die Richtung einer besseren Gesellschaft.
An allen Hochschulen in der Bundesrepublik, abgesehen von Bayern, gibt es verfasste Studierendenschaften. Diese bestehen aus allen ordentlich immatrikulierten Studierenden und sind im jeweiligen Hochschulgesetz des Landes, hier das NHG, verankert. Damit seid ihr ein wichtiger Teil der demokratischen Organisationsstruktur der Universitäten. Auf diese Strukturen könnt ihr über das Studierendenparlament, den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) sowie über den Senat einwirken. Als Studierende seid ihr automatisch Mitglied und entrichtet einen Mitgliedsbeitrag über die Semesterbeiträge.
Als hochschulpolitische Liste vertreten wir Studierendeninteressen im Studierendenparlament und wählen den AStA – das Exekutivorgan der Studierendenschaft. An diesem beteiligen wir uns, wenn die Wahlergebnisse stimmen, immer gerne, um zielführend eure Interessen durchzusetzen.
Unsere hochschulpolitischen Ziele decken viele Bereiche der Universität ab; im Wesentlichen zielen sie auf Verbesserung der Lehre und der Position von Studierenden ab. Wir setzen uns für die Einhaltung von Prüfungsordnungen, eine (geschlechter)- gerechte Lehre, gute Arbeitsbedingungen für Lehrende im Mittelbau und gegen Anwesenheitspflichten, Raumnot und die Kapitalisierung der Bildung ein. Dabei halten wir an einem Bildungsideal fest, dessen primärer Zweck sich nicht auf die ökonomische Verwertbarkeit richtet. Das an Assessment-Center Trainingskurse anmutende Ziel der „Employability“ im Leitbild Lehre der Universität lehnen wir deshalb ab. Das bedeutet zudem konkret, dass wir die kritische Hinterfragung der Lehrinhalte ernst nehmen und uns für den verstärkten studentischen Einfluss auf Personalentscheidungen einsetzen.
Auch du kannst unseren Kampf unterstützen, mit deiner Stimme für die Linke Liste Oldenburg und deiner aktiven Partizipation bei uns.
Am 6. April 2021 veranstalten wir eine Online-Diskussion mit mit Johannes Bruns, Nikolaj Schulte-Wörmann und Sebastian Zachrau zum Thema „Alternativlose Sachzwänge? Podiumsdiskussion über die Verschlechterung der universitären Lehre“.
Zugang über BigBlueButton:
https://studconf.uol.de/b/max-vvs-s4k-bs9
Ankündigungstext:
In der Mitte des letzten Jahres wurde ein offener Brief an das Präsidium der Carl von Ossietzky Universität veröffentlicht, in dem die Unterschreibenden, darunter der AStA, die Fachschaften Sportwissenschaft und Philosophie, viele Studierende und Vertreter_innen des akademischen Mittelbaus vor der Etablierung einer neunen Stellenstruktur an der Fakultät IV warnten, da sie notwendigerweise zu schlechteren Arbeitsbedingungen und damit zur Verschlechterung der Lehre beiträgt. Abschließend hieß es dort: „Lassen Sie uns gemeinsam sicherstellen, dass die Qualität der Lehre an der Universität Oldenburg auch in Zukunft einer Hochschule würdig bleibt.“* Allem Protest zum Trotz haben das Präsidium und die jeweiligen Verantwortlichen an den Plänen festgehalten und die sogenannten LfbA-Stellen eingeführt.Die Erfahrung der zunehmenden Verschulung der universitären Lehre und der Verdichtung des Studiums von vielen Studierenden sind nicht von solchen Entwicklungen zu trennen. Auch wenn die Universität nicht außerhalb des gesellschaftlichen und ökonomischen Zusammenhangs steht, der wesentlich den Zweck der Universität bestimmt, ist die Durchsetzung solcher Maßnahmen nicht selten ohne Konflikt und Bestrebungen, der zunehmenden Verschlechterung der Lehre etwas entgegenzusetzen.
Da die konkreten Auseinandersetzungen im Kampf um besser Studienbedingungen häufig ohne Kenntnisnahme der Universitätsöffentlichkeit stattfinden, soll diese Veranstaltung dazu dienen, über die Konflikte aufzuklären und Raum bieten, über diese zu sprechen. Neben den Möglichkeiten, die eine politische Intervention bieten könnte, wollen wir zudem die Grenzen des politischen Kampfes im isolierten Bereich der Universität thematisieren.
Wir freuen uns, für diese Veranstaltung Johannes Bruns, Nikolaj Schulte-Wörmann und Sebastian Zachrau gewonnen zu haben. Johannes Bruns machte seinen Philosophie Master an der Universität Oldenburg und war maßgeblich an den Konflikten des Ausbaus von LfbA-Stellen beteiligt. Nikolaj Schulte-Wörmann war langjähriges Mitglied des AStA und ist nun Teil der Initiative Mittelbau. Sebastian Zachrau ist ehemaliges Vorstandsmitglied des fzs (freier zusammenschluss von student*innenschaften) und hat in dieser Funktion so manche Kämpfe um Bildungsfinanzierung mitbestritten.
* https://uol.de/fileadmin/user_upload/fachschaften/fsphilo/Offener_Brief_Einfu__hrung_LfbA_Stellen_am_Institut_fu__r_Philosophie.pdf
Herzlich Willkommen auf der Homepage der Linken Liste Oldenburg!
Auch in diesem Jahr treten wir (unter neuem Namen) wieder bei den Wahlen zum Studierendenparlament der Universität Oldenburg an. In der noch laufenden Legislaturperiode 20/21 sind wir mit 5 (Julia Strachanowski, Johannes Grashorn, Jooris Mettler, Tarek Probst, Lena Schröder) von 50 Sitzen im Parlament vertreten. Wir hoffen darauf, dieses Ergebnis in diesem Jahr halten und womöglich sogar ausbauen zu können.
Briefwahlen
Die Corona-Pandemie beeinflusst natürlich auch die Wahlen zum Studierendenparlament 2021. Aufgrund der Beschränkungen kann die Wahl nur als Briefwahl stattfinden. Offizieller Wahlzeitraum ist die Zeit vom 26. bis 30. April 2021. Die entsprechenden Briefwahlunterlagen kann man bis zum 12. April per Mail beantragen. Alle weiteren Informationen dazu, wie Ihr wählen könnt, findet Ihr hier.
Linke Liste 2021
Auf unserer Wahlliste für die diesjährigen Wahlen befinden sich insgesamt 21 Personen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Eine Gesamtübersicht über die Liste und mehr Informationen zu den einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten findet ihr auf der Seite Linke Liste 2021.
Inhaltliche Positionen
Wichtige Aspekte unserer inhaltlichen Forderungen und Ziele beziehen sich auf die Themen Beschwerdestelle, Gleichstellung, allgemeine Hochschulpolitik, landesweite Hochschulpolitik und Politische Bildung. Für die Wahlzeitung zu den StuPa-Wahlen 2021 durften wir zudem einige weitere Fragen zu unserer inhaltlichen Ausrichtung beantworten. Unsere ausführlichen Antworten könnt Ihr hier nachlesen.
Weitere Informationen zu unseren Inhalten finden sich auch in unserem Selbstverständnis und in der Veranstaltungsübersicht.
Linke Liste wählen!
Über Eure Stimmen und Unterstützung bei den StuPa-Wahlen 2021 würden wir uns sehr freuen! Besucht uns auch gerne bei Facebook und Instagram!