Wir, die Linke Liste Oldenburg, stehen für eine vernunftgeleitete, sachorientierte und engagierte linke Politik. Wir setzen uns für mehr studentische Mitbestimmung an der Universität und ein freies, weitgehend selbstbestimmtes Studium ein. Eine Bedingung dafür wäre die Freiheit von finanziellen Sorgen und dem Druck, das Studium möglichst schnell abzuschließen, um in Lohnarbeit zu kommen. Teil unserer Arbeit ist daher der Einsatz für die Reduzierung der Semesterbeiträge und für bessere Arbeitsbedingungen studentischer Beschäftigter.

In diesem Sinne stehen in unserem hochschulpolitischen Engagement nicht nur die inneruniversitären, sondern immer auch die gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse im Fokus, in denen sich die Universität wiederfindet. Denn diese setzen der Selbstbestimmung enge Grenzen. Linkssein bedeutet für uns die Kritik dieser und anderer Verhältnisse, in denen Menschen unterdrückt und ausgebeutet werden, Kritik also zuvorderst der kapitalistischen Produktionsweise, aber auch daran anschließender Ideologien wie Rassismus und Sexismus und reaktionärer Bewegungen wie der Neuen Rechten und der sogenannten anti-imperialistischen Linken, die – auch in Oldenburg – gemeinsame Sache mit Islamisten macht.

Unter anderem hierzu und zur Kritik von NS-Ideologie und ihrem Fortleben auch an der Universität organisieren wir unterschiedliche Veranstaltungen, weil wir hoffen, damit einen gemeinsamen Selbstbildungsprozess anstoßen und so die Abwehrkräfte gegen reaktionäre Tendenzen in der Gesellschaft stärken zu können.

Da sich im vergangenen Jahr mit Blick auf die Zunahme antisemitischer Vorfälle an der Universität gezeigt hat, dass der sogenannte Nahostkonflikt im wahrsten Sinne des Wortes handfeste Auswirkungen auf die Sicherheit insbesondere von jüdischen Studierenden haben kann, halten wir es überdies für notwendig, auch dazu Stellung zu beziehen. Wir solidarisieren uns mit allen Jüdinnen und Juden sowie mit allen Personen, die aufgrund ihres Engagements gegen Antisemitismus und Faschismus bedroht werden.